Zur Geschichte des Eichsfelder Kreisverbandes der Kleingärtner e.V.

Die ersten Kleingärten im Eichsfeld wurden im Jahr 1896 in der Stadt Heiligenstadt gebildet.

Sie wurden an arme Bürger vergeben. 1917 entstanden unterm Dün in den Berggärten weitere 39 Parzellen zu je 300 m². Mehrer folgten 1919 in der Aue in Heiligenstadt. Es bildeten sich die Schrebergärtenvereine „Eintracht“ und „Margaretenbrunnen“ in den folgenden Jahren. 1933 erfolgte die Gründung der Kleingärtnervereinigung Heiligenstadt e.V. Bis 1937 wurden weiter vier Vereine gegründet. In Dingelstädt bildete sich der Kleingartenverein „Am Bache“. In der Kriegszeit wurden alle möglichen Brachflächen als Grabeland zur Nahrungsmittel Produktion gemacht.

Nach dem Krieg, infolge des Mangels an Lebensmitteln, wurden bis 1947 weitere 11 Anlagen im heutigen Eichsfeld gegründet. Ab 1954 übernahmen die Räte der Kreise die Anleitung der Vereine. Bis 1966 erhöhte sich die Zahl um weitere 20 Kleingartenvereine.
Bis 1980 wurde durch die Gemeinden, Städte und der LPG weiteres Brachland für nochmals 20 Anlagen zur Verfügung gestellt. Der Drang nach Gartenparzellen war ungebrochen, da der Bedarf an frischem Obst und Gemüse durch HO und Konsum nicht gedeckt werden konnte. Bis 1989 wurden weitere 18 Kleingartenanlagen gegründet.

Durch Betriebe und anderen Versorgungseinrichtungen wurde die Sicherstellung von Material, Elektro- und Wasserversorgung wesentlich unterstützt.  Alle diese Maßnahmen liefen unter der Regie des VKSK Kreisverbandes. Die Flächen wurden kostenlos zur Verfügung gestellt. Pachtverträge mit den Kommunen und den LPG's abgeschlossen. In den beiden Kreisen waren je zwei Personen hauptamtlich eingestellt.

Nach der Wende und dem Beitritt zur BRD entstand eine völlig neue Situation für die Kleingärtner. Es wurden neue gemeinnützige Kreisverbände nach den gesetzlichen Bestimmungen der BRD gegründet. Im Kreis Worbis der „Territorialverband der Gartenfreunde“ e.V. mit 32 Vereinen und im Kreis Heiligenstadt der "Stadt- und Kreisverband Heiligenstadt“ e.V. mit 19 Vereinen.
Auf Grund der Gebietsreform im Jahr 1994 wurden verschiedene Institutionen nach Heiligenstadt, als Zentrum des neuen Eichsfeldkreises verlegt. Dies erschwerte die Arbeit der beiden Kleingartenverbände deutlich. Ein gemeinsames Auftreten vor Ämtern, dem Landratsamt und anderen Institutionen war nicht möglich, deswegen war ein Zusammenschluss unumgänglich. Die Initiativen zum Zusammenschluss ging von den beiden Vorsitzenden (Hans-Peter Wulff –Worbis und Helmut Fromm –Heiligenstadt) mit Unterstützung ihre Vorstände aus. Die Verschmelzung erfolgte dann am 24.11.2001 auf MV der beiden Kreisverbände. Es wurde der neue Verband „Eichsfelder Kreisverband der Kleingärtner“ e.V.  gegründet. Ihm gehörten zu diesem Zeitpunkt 1350 bewirtschaftete Parzellen aus Worbis und 662 Parzellen aus Heiligenstadt an.

Zur Entwicklung des Kleingartenwesens im Eichsfeld gibt die Chronik des "Eichsfelder Kreisverbandes der Kleingärtner" e.V. einen umfassenden Überblick.